Die Anfänge

Innerhalb der freien Turnerschaft bildete sich der Arbeitersportverein heraus. Unter anderem wurde im Arbeitersportverein Fußball, Radfahren, Leichtathletik, Faustball und Turnen betrieben. Besonders schnell entwickelte sich in den 20er Jahren der Fußball im Arbeitersportverein. Da es noch keinen richtigen Sportplatz gab und die Mannschaftsspiele Fußball, Handball und Faustball sich rasant entwickelten, wurden anfänglich die Spiele auf Wiesen hinter der Eisenbahnbrücke in Richtung Caaschwitz oder unerlaubt im Park ausgetragen. Die Gemeindevertretung von Bad Köstritz unter dem Vorsitzenden Walter Körbe konnte im Mai 1920 erwirken, daß von der Paragielsherrschaft im Park ein Spielplatz an der Baumgartenallee für 675,- Mark jährliche Pacht zur Verfügung gestellt wurde. Jeder der drei Sportvereine sollte hierfür 150,- Mark Pacht übernehmen, den Rest zahlte die Gemeindekasse. Seitdem hieß der erste sogenannte Fußballplatz „Baumgarten“. Da er unmittelbar an den Ufern der weißen Elster lag, blieb es nicht aus, daß er öfters überschwemmt wurde. Jedesmal war der Verlust der Umkleide zu beklagen. Dem ging man kurzer Hand aus dem Weg und band sie an den Bäumen fest. Durch die rasante Entwicklung spielten die Handballer und Fußballer abwechselnd. Kurios war, daß am Anfang jede Mannschaft seine Tore mitbringen mußte, die dann später stat
ionär angebracht wurden. Die Größe des Sportplatzes läßt sich nicht mehr genau feststellen. Er lag in einer großen Schleife der Weißen Elster, die ihn von drei Seiten umgrenzte, deshalb mußten öfters die Bälle herausgefischt werden. (Gott sei Dank der Drehling ist nur von zwei Seiten begrenzt???) Letztendlich wurde der Baumgarten durch das Hochwasser vernichtet und 1935 erfolgte die Elsterregulierung.
